30 Jahre auf Zeitreise - Teil 1 - Die Anfänge 1994 - 1999

Viele kennen mich als historischen Berater für Film, Fernsehen, Theater, aber auch Veranstaltungen. Zudem bis ich in verschiedenen Epochen, mal militärisch, mal Zivil unterwegs, aber auch als Sammler von historischen Kleidern, Uniformen und alltäglichem. Im kommenden Juni vor 30 Jahren habe mal klein angefangen. Deshalb nehme ich Sie heute mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit die weit weniger weit geht, als was Ihr von mir gewohnt seit - An die Anfänge meiner ersten Erfahrungen im Reenactment, als vieles noch anders war. Zurück ins Jahr 1994, als Analog-Fotografie noch das Mass aller Dinge war und es kein Internet gab. 


Basler Geschichtstage

Die Basler Geschichtstage sind eine brandneue Veranstaltungsreihe, die erstmals vom 11. bis 16. März 2024 in der Region Basel stattfindet. Unter dem Motto "Feuer und Flamme" bieten über 40 Institutionen und Vereine aus der gesamten Region ein beeindruckendes Spektrum von mehr als 70 Veranstaltungen, die die Geschichte lebendig werden lassen – zum Erleben, Zuhören und Mitmachen für Menschen jeden Alters.

Wenn Sie sich für die faszinierende Geschichte von Basel begeistern und schon immer das breite Angebot sowie die hinter den Kulissen wirkenden Institutionen kennenlernen wollten, dann sollten Sie die Basler Geschichtstage keinesfalls verpassen. Mit nur einem Ticket erhalten Sie eine Woche lang Zugang zu zahlreichen Institutionen und Veranstaltungen sowie zum großen Fest am Samstag auf dem Barfüsserplatz.

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Flugshow 1996 - 50 Jahre Flughafen Basel - Mulhouse

Im Rahmen des 50. Jahrestages des Flughafens Basel-Mulhouse (die Marke EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg wurde erst 1987 eingeführt) fand am Wochenende des 12. Mai 1996 eine Flugshow statt, bei der hauptsächlich historische Flugzeuge in Aktion zu sehen waren. Dies war meine erste Begegnung mit historischen Flugzeugen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die mich bis heute fasziniert und nicht mehr losgelassen hat. 

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Vorgeschichte Flughafen Basel - Mulhouse 

Der Vorläufer des heutigen internationalen Flughafens Basel-Mulhouse war der temporäre Flugplatz Basel-Sternenfeld, der 1920 in Birsfelden eröffnet wurde. Aufgrund seiner vorübergehenden Nutzung begannen bereits 1929 Bemühungen, einen neuen Standort zu finden. Nachdem verschiedene Optionen erwogen wurden, wurde schließlich 1937 der Standort Allschwil-Bourgfelden gewählt. Die Verhandlungen mit Frankreich wurden jedoch aufgrund des Zweiten Weltkriegs unterbrochen und erst 1945 wieder aufgenommen. Der neue Standort zwischen Saint-Louis und Blotzheim wurde aufgrund seiner Kosteneffizienz und flugtechnischen Eignung bevorzugt und im Mai 1946 als provisorischer Flughafen eingeweiht.

In den folgenden Jahren stagnierten die Passagierzahlen aufgrund mangelnder Einrichtungen und der Grenzübertrittspflicht. Um die drohende Schließung zu verhindern, beteiligte sich Basel-Stadt ab 1948 an den Betriebskosten. Ein Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Frankreich wurde 1950 ratifiziert, um die Zuständigkeiten und Finanzierung des Flughafenausbaus festzulegen.

1958 fand die erste Flugshow auf dem Flughafen Basel - Mulhouse statt, an welcher unter andere eine weisse Avro 698 Vulcan B1 der Royal Air Force zu sehen war.  

Vom 6. bis 14. Mai 1966 feierte der Flughafen Basel-Mulhouse sein 20-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde auch der Grundstein für das neue Terminal gelegt, das ab 1970 bezugsbereit sein wird.

Zum 40. jährigen Jubiläum im Mai 1986 war unter anderem eine Concorde zu sehen. 

Zum 50. Jährigen im Mai 1996 waren vor allem verschiedene Flugzeuge des 2. Weltrieges zu sehen, wie auch Nachkriegsjäger und zivile Flugzeuge wie die Tante-Ju oder DC3. Im folgenden Beitrag liegt das Hauptaugenmerk auf den Flugzeugen des 2. Weltkrieges und ihren persönlichen Geschichten.


Backstage - Modeschau Afternoon High Tea im Waldhotel Doldenhorn

Oh, die Belle Epoque Woche in Kandersteg! Ein Spektakel, das uns noch heute die Bauchmuskeln vor Lachen schmerzen lässt! Die ganze Geschichte begann natürlich mit der grandiosen Idee, die jährliche Modeschau am Afternoon High Tea im Waldhotel Doldenhornzu organisieren. Nach den legendären Modeschauen von 2014 und 2015 war es an der Zeit, erneut etwas für Furore zu sorgen – und das taten wir auf spektakuläre Weise.

Bedienstete

Das diesjährige Motto lautete "Kulinarik", und wir beschlossen, eine Geschichte um eine wohlhabende Basler Familie und ihre entzückende Entourage aus der Belle Epoque zu weben. Mit Protagonisten wie dem Butler Thomas, der Haushälterin Ursi, dem Kammerdiener Raubi, der Kammerzofe Agathe, die Lehrerin und Erzieherin Lea Rottenmeier aus Frankfurt, die Krankenschwester Agnes, dem Diener Martin, das Hausmädchen Geraldine, dem Page Christian aus Budepest sowie dem Chauffeur Patrick. Mit all den skurrilen Charakteren begann das Abenteuer.

Der eigene Bus des Waldhotels Doldenhorn sammelte unsere Freunde in Kandersteg ein, und bald befanden wir uns alle im zauberhaften Waldhotel. Ganz nach ihrem Leitsatz des Hotels "zu Gast - bei Freunden" – bereit, Geschichte zu schreiben.


Chatelaine / Zipfelbund

In meinen Kursen über Stil und Etikette wurde kürzlich eine faszinierende Frage aufgeworfen, die die Vielfalt und den Ursprung von Chatelaines betrifft.

Der Begriff "Chatelaine" leitet sich elegant vom französischen Wort für "Dame oder Herrin des Schlosses" ab. Diese wunderbaren Accessoires wurden schon im 16. und 17. Jahrhundert getragen und bestanden aus einer kunstvoll gestalteten Kette, an der verschiedene Gegenstände wie Kreuze und Schlüssel befestigt waren. Sie dienten nicht nur als schmückende Elemente, sondern auch als praktische Werkzeuge des Alltags. Es ist zu bedenken, dass die Wurzeln der Chatelaine bis in das 7. Jahrhundert zurückreichen, wie durch die Entdeckung der ältesten bekannten Chatelaine in der angelsächsischen Bettbestattung von Trumpington belegt wurde. 

Die Geschichte der Chatelaines ist somit reich an Bedeutung und Symbolik, und sie vermitteln uns nicht nur einen Einblick in die Mode und den Lebensstil vergangener Epochen, sondern erinnern uns auch an die wichtige Rolle, die Frauen als "Damen des Schlosses" in der Gesellschaft spielten.

Chatelain Zipf mit Taschenuhr

Ein Chatelaine eine. Hausdame mit ihren notwendigen Schlüsseln. (Links). (Rechts) An der Uhrkette aus Gold gefertigt, prangt ein kleiner Anhänger, ein Zipfel, der die Blicke auf sich zog. Dieser Zipfel trug das Monogramm des früheren Besitzers und verlieh dem Zipfel eine persönliche Note. Es war ein wunderbares Beispiel für die Kunstfertigkeit vergangener Generationen und die Liebe zum Detail.

Dieses einfache Chatelaine und die Uhrkette mit Zipfel erzählen eine Geschichte von Eleganz und Raffinesse, von einer Zeit, in der selbst alltägliche Gegenstände mit Sorgfalt und Stil ausgewählt wurden. Sie sind ein kostbarer Schatz, der die Vergangenheit in einer faszinierenden und ästhetisch ansprechenden Weise lebendig werden lässt.


Historische Reisepässe - eine kleine Zeitreise

Zur Vervollständigung und Perfektionierung unserer Zeitreisen gehören neben der Kleidung auch eine ganze Fülle von Accessoires wie zeitgenössische Uhren, Brillen, Stöcke oder Schirme, Geldbörsen und natürlich amtliche Dokumente dazu. 

Unter diesen amtliche Dokumente fallen auch Reisepässe, welche sich in den vergangenen Jahren bei mir einige historische Stücke angesammelt haben, je nach Darstellung oder Epoche. Der Reisepass gibt einem das Recht zum grenzüberschreitenden Reisen und grundsätzlicher zur Rückkehr ins eigene Hoheitsgebiet. Der Reisepass dient der Identifizierung und Legitimation gegenüber staatlichen Behörden.

Reisepässe Titel

PASS leitet sich vom lateinisch stämmigen Pessare („durchgehen, passieren“) ab. PASSPORT aus dem französischen weist darauf hin, dass es sich dabei um das „Einlass erhalten bei Pforten/Toren“ handelt. Pässe gab es vereinzelt schon im Altertum, aber auch im Mittelalter, wo es in gewissen Gebieten schon Grenzkontrollen gab und der Einlass ohne Dokument verboten wurde. 


Hauspersonal in der Belle Epoque

Gruppenbild des Hauspersonals um 1890 aus England  - kolorierung Patrick Schlenker

Wer hat es sich nicht angesehen? Downton Abbey. Ein "Muss" für all jene, mit einem Faible für das ausgehende 19., beginnende 20. Jahrhundert. Die mit Detailgenauigkeit kaum zu überbietende Produktion schaffte es, schon wie die 70er Jahre Erfolgsserie Upstairs, Downstairs, das Leben der Herrschaften, wie auch des Personals in einem aristokratischen Herrschaftshaus abzubilden.


Sommerfest – Dinieren wie in der Belle Epoque auf Schloss Wildegg

Am Samstag, den 10. Juni 2023 kehrte die Belle Epoque als Abendveranstaltung einmal mehr auf Schloss Wildegg zurück.

Belle Epoque Fest Schloss Wildegg_3

Geladen zum grossen Sommerfest hatte die  Schlossherrin Julie von Effinger.

Das Dienstpersonal verwöhnte dabei die Gäste mit Köstlichkeiten vom Buffet, dazu spielte Live-Musik. Zwischen den Gängen gabt es Tanzkurse, sowie eine kurze Einführungen in die Stil & Etikette aus jener Zeit. Durchgeführt natürlich durch mich im Esssall der Villa.

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