12. Belle Epoque Woche Kandersteg 

Nach pandemiebedingter Pause im 2021 konnten wir endlich wieder nach Kandersteg reisen. Wie gewohnt führte unser Weg drei Tage lang in die Zeit um 1900 mit Allerlei wundervollen Erlebnissen, Besuchern und einer tollen Atmosphäre.

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Dieses mal wieder zu viert trafen wir uns wie gewohnt gegen 10 Uhr beim Waldhotel Doldernhorn. Nachdem entladen der ersten Überseekisten im Hotel abgeladen hatten ging es dann wie gewohnt zur Talstation Oeschinensee. Dort trafen wir auf einem weiteren Teilnehmer, welcher uns den ganzen Tag begleiten sollte.


Spurensuche - Love Letters from Calcutta

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Einleitung

Im Frühling 2013 kaufte ich von einer unbekannten Person über EBAY einen grösseren Konvolut aus Briefen und anderen Dokumenten. Die Liebesbriefe stammten allesamt von einem Corporal der britischen Royal Air Force, welcher seiner Freundin, einer britischen Krankenschwester geschrieben hatte. Beide waren während des 2. Weltkrieges im damaligen Indien stationiert.

Lange Jahre lagen diese Briefe bei mir in meiner Sammlung. Zwischendurch nahm ich die Briefe hervor und lass einige davon. Immer mal wieder nahm ich mir vor, den genaueren Umstände der beiden nachzugehen um zu erforschen, was aus den beiden geworden ist. Danach schlummerte der kleine Schatz, zusammen mit dutzenden anderen historischer Dokuemze in einer britischen Munitionskiste, bis ich die Briefe im Frühling 2020 beim einräumen meines neuen Lagers wieder zur Hand nahm. 

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Es dauerte einige Wochen, bis ich alleine die 96 Lieberbriefe gescannt und sortiert hatte. Die Recherchen zogen sich hin und auch die gängigen Plattformen wie Forces War Records halfen mir nicht weiter. Erst eine Anfrage beim Margates Sea Bathing Hospital, wo die Krankenschwester Phyllis Hilda Dann ihre Ausbildung begann und verschiedene recherchen auf Ancestry.co.uk brachten den Durchbruch, als ich dort via eines Cousine mit dem jüngsten Bruder des Verfassers der Liebesbriefe in Kontakt treten konnte.

Was ich gefunden habe ist eine wundervolle Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die in einer dunkeln Zeit begann, hunderte von Kilometern getrennt und tausende von Kilometern von zu Hause und leider viel zu früh in England endete. 

Dies ist die Geschichte von Nurse Phyllis Hilda Dann P/306660 und Lance Corporal Keith Bernard Emile Ralph Phillips 771539


Gedenkmarsch zum 222. Jahrestag der Schlacht an der Grimsel

Der Verein "Les voltigeurs du 3ème Régiment Suisse" organisierte am Wochenende des 13. bis 15. August 2021 zum 222. Jahrestag der Schlacht an der Grimsel einen Gedenkmarsch auf historischem Gelände, welcher auf die Ereignisse 1799 Bezug nahm. Eingeladen waren historische Darsteller, welche die napoleonische Armee sowie die Koalitionsarmee von 1799 darstellen konnten. 

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Historischer Kontext :

Die österreichischen Truppen, welche an der Grimsel in Stellung lagen gehörten zur Suworow-Armee. Dank der Unterstützung eines Bergführers aus Guttannen gelang einem Teil der französischen Truppen am 14. August 1799 eine besonders kühne Hochgebirgsaktion über die Grate. Diese Einheiten fielen schliesslich in die Flanke des am Grimselpass anwesenden Feindes. Der Hauptteil der französischen Truppen unter der Führung von Brigadegeneral Charles Etienne Gudin rückte von Guttannen aus mit einer Truppenstärke von etwa 2.700 Mann in Richtung Grimselpass vor. Im Kreuzfeuer der beiden französischen Truppen gefangen wurden die Österreicher zurückgedrängt und gezwungen, ihre Stellungen Stück für Stück zu verlassen. Die Schlacht und darauffolgenden Rückzugsgefechte dauerte mehr als 6 Stunden. Dank dieses riskanten Manövers konnten die französischen Truppen in der Folge den Furka- und den St. Gotthard-Pass angreifen. Gleichzeitig intrigierte der österreichische Minister Franz de Paula Baron Thugut gegen die russischen Verbündeten, mit dem Ziel, diese aus Norditalien herauszuhalten und den österreichischen Einfluss entscheidend zu machen. Dies gelang und Suworow übergab das Kommando über den Großteil seiner österreichischen Streitkräfte. In der Zwischenzeit bereitete sich Suworow darauf vor den Gotthard zu überqueren, um sich der russischen Armee unter Alexander Rimsky Korsakow in Zürich anzuschließen. General Suworow eroberte am 25. September 1799 den Gotthard von den Franzosen zurück.


Ausfahrt Vorkriegsmotorraeder – Stamm Aargau in Birrfeld

Am 27. Juni 2021 trafen sich geschätze 100 historische Motorräder mit Jahrgang 1945 und älter zur Ausfahrt von Vorkriegsmotorrädern der FAM (Freunde alter Motorräder) Stamm Aargau. Die Ausfahrt wurde vom Aargauer Stammvater Markus Fusco organisiert.

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Nach 0930 fuhren die alten Motorräder in Gruppen richtung Restaurant Niesenberg in Kallern ab. 

Wir waren zum ersten mal mit unseren BSA WM20 auch mit dabei. Unter den anwesenden Motorrädern gab es eine ganze Fülle an selten Stücken und Exoten. 

So gab es BMWs, Harley Davidson, Indian Scouts, Royal Enfield, Moto Guzzi, Motosacoche, Moser, Condor um nur einige zu nennen.

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Handschuhschachteln

Da Handschuhe ein wertvolles gut waren, wurden diese nicht einfach in die Schublade oder Kommode gelegt, sondern in extra dafür vorgesehene Schachteln. Es gibt eine ganze Fülle an solcher Schachteln. Zwei davon befinden sich auch in unserem Fundus.

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Handschuhschachtel mit roten Samt überzogen und vergoldeten Beschlägen um 1910

Handschuhe waren in der Zeit der Belle Epoque fast allgegenwärtig. Zur ordnungsgemässen Kleidung der Dame gehörten immer Handschuhe, welche aus unterschiedlichen Materialien hergestellt wurden. Auf Reisen und zur Promenade wurden dunkelfarbige oder schwarze, bei Besuchen hellfarbige (nicht weisse) und bei Trauergelegenheiten schwarze Handschuhe getragen.


Als Feuer auf Basel niederging wie ein Fruehlingsregen

Von Patrick Schlenker, Basel ©2021

März 1945. Grosse Teile Europas liegen in Schutt und Asche. Die Amerikaner haben gerade die Ruhr bei Linnich, Jülich und Dürenstanden überquert und stehen am Rhein. Im Elsass haben sie den Durchbruch fast geschafft. Die Briten kämpfen immer noch in Holland. Die Russen brechen nach erbitterten Kämpfen in Ungarn durch und stehen an der Grenze zu Österreich. Der zweite Weltkrieg ist in der Endphase.

Am Sonntag Morgen, den 4. März 1945, kehrt der Schrecken des Krieges in Form eines Bomberangriffes nach Basel zurück. Neben Basel wurde fast zeitgleich auch Zürich von US amerikanischen Bombern angegriffen. Trotz mehr als 500 Fliegeralarmen lebte man in Basel das Leben weiter und lies sich, mit Aussicht auf baldiges Kriegsende, an diesem schönen Sonntag nicht mehr so einfach in die Luftschutzunterkünfte scheuchen. Mit fatalen Folgen...

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Ausgebrannter 3. Klass Wagen der SBB auf einem Abstellgeleis des Wolfbahnhofes am 5. März 1945 - Fotograf Robert Lanz - koloriert Patrick Schlenker


Schaetze aus dem Zeitungsarchiv:

Schwerer Zusammenstoss zweier Tramzuege in Basel - 19. Maerz 1941

Mit beginn der mobilität durch Autos, Züge und Eisenbahnen, gab es auch Unfälle. Der wohl bekannteste, da auch der schwerste Eisenbahnunfall der Schweiz, übrigens bis heute, in der Zeit fand 14. Juni 1891 in Münchenstein statt. Dabei starben starben 73 Passagiere und 171 wurden verletzt.

Auch die Basler Strassenbahnen wurden nicht von Unfällen verschont. Zwei der schwersten ereigneten sich in den 40er Jahren. 

In der zeit der 40er Jahren hatten die Basler Strassenbahnen schwer zu kämpfen. Der rasche Ausbau ihrer Linien, der vielfach mehr nach Quartier- und Siedlungsinteressen als nach solchen guter Rentibilität erfolgt ist, hatte sich bei zunehmender Krise in steigenden Defiziten ausgewirkt, die nun in absehbarer Zeit saniert werden mussten.

Seit dem durch Krieg bedingten Rückgang der Autos waren die Strassenbahnen das einzig verbliebene Verkehrmittel geworden, dass nur noch vom Fahrrad konkurenziert wurde. In all den Diskussionen über Linienführungen, Kursen und Wagenfolgen hatte man eines vergessen. Die geradezu selbstverständliche Verkehrsicherheit, mit derer die Basler Strassenbahn tagtäglich in den engenStrassen der Stadt und langen Vorortstrecken zu bewältigen hatten. Dazu kamen, ohne Rücksicht auf Kosten, ausgzeichnetes Schienen- und Wagenmaterial und einem pflichtbewussten Personal.

Bis zu diesem folgendschweren Mittwochnachmittag führten die Basel Strassenbahnen die Unfallstatsistik mit den wenigsten Unfällen in Schweizer Städten an. 

Mittwoch, 19. März 1941 

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Rund 50 Meter vom dem Tram-Depot Dreispitz bei der Weiche zur Depoteinfahrt kollidierte der aus zwei Wagen bestehende Tramzug des 11er Trams (Aescher Tram) mit demjenigen der Birseckbahn.


80. Jahrestag - Bomben auf Binningen 16. / 17. Dezember 1940

In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 bombardierten mehrere britische Bomber der Royal Air Force währen des Experimentalangriff auf Mannheim (Operation Rachel Abigail) fälschlicherweise Basel und Binningen, wo bei 4 Menschen den Tod fanden.

Nach anhaltend schweren bombardierungen britischer Städte wie Coventry (14.11.40), Southampton (23./ 30.11.40 / 1.12.40), Birmingham (23.11.40 / 11.12.40) , Liverpool (28.-30.8.40 / 28.11.40 / 24.-26.12.40), Bristol (24.11.40 / 2.12.40), Swindon (20.10.40 / 19.12.40), Plymouth (16.8.40 / 27.8.40 / 27.11.40), Cardiff 7.8.40), Manchester (8.8.40) , Sheffield (12.12.40 / 15.12.40), Swansea (16 Angriffe im August und September 1940) und Portsmouth (24.8.40) durch die deutsche Luftwaffe schwenkte der britische Premierminister Winston Churchill am 1. Dezember 1940 um, die Angriffdoktrin zu ändern und gross angelegte bombardierunungen Deutscher Städte zuzulassen. 

Am 13. Dezember 1940 wurde Operation Rachel Abigail als Experimentalangriff auf Mannheim genehmigt und mit rund 200 Bombern geplant. Das Bomber Command bekam jedoch am besagten Abend wegen vieler Wolken über England und anderen Problemen lediglich 134 einsatzfähige Bomber zusammen, von denen schlussendlich 102 Bomber ihr Einsatzziel erreichten.

Wegen eines Navigationsfehlers hielten vier britische Besatzungen Basel fälschlicherweise für Mannheim und entluden ihre Bombenlast über dem Gunldingerquartier und Teilen Binningens. Einen kompletten Bericht des erwähnten Angriffes des Autors gibt es auf der Webseite der "The Royal Air Force over Switzerland" Webseite.


Heute sind sämtliche Spuren dieses Dramas verschwunden, aber wir machen zusammen eine Zeitreise zurück nach 1940 und schaun uns an, wie die Örtlichkeiten heute aussehen.

Zum 80. Jahrestag am 16./17. Dezember 2020 habe ich eine Bildserie zusammengestellt mit den Bildern von 1940 und 2020.

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Höhenweg 19 am Morgen des 17. Dezember 1940. Foto aufgenommen vor der Liegenschaft Höhenweg 17. Die beiden Liegenschaften wahren fast identische Gebäude. 

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