1. Juni
Nach einer kurzen Nacht begann unser Tag bereits um 04:00 Uhr. Am Vortag hatten wir den Mietbus für unsere Motorräder abgeholt, sowie unsere Reisebegleitung Barbara, die uns auf dem Hinweg begleiten sollte. Schnell waren die beiden historischen Motorräder, eine Royal Enfield 350 WD/C und eine BSA WM 20, zusammen mit unzähligen Uniformen und Ausrüstungsgegenständen verladen.
Nach einem schnellen Kaffee ging es um 04:45 Uhr los. Im aufhellenden Morgen und bei leichtem Regen fuhren wir über Mulhouse, Belfort und Besançon Richtung Courseulles-sur-Mer. Für die 820 Kilometer hatten wir etwa neun Stunden reine Fahrzeit eingeplant.
Der kaum vorhandene Morgenverkehr liess uns zügig vorankommen. Mit regelmässigen Pausen konnten wir unseren Zeitplan gut einhalten. Das Wetter blieb wechselhaft, mit abwechselnden Regen- und Wolkenphasen.
Auf der A7 durch das Rhonetal, die ihrem Namen "Route du Soleil" meist gerecht wurde, hatten wir überwiegend sonnige Abschnitte. Teilweise waren wir allein auf der Autobahn, ab und zu überholten uns Jeeps und andere Fahrzeuge mit Anhängern, die ebenfalls historische Fahrzeuge transportierten.
Bis Paris erhöhte sichdas Verkehrsaufkommen. Auch wenn es manchmal etwas zäh voranging, verlief die Durchfahrt um Paris im Grossen und Ganzen reibungslos.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft, etwas landeinwärts von den Landungsabschnitten entfernt. Die Familie, die uns erwartete, empfing uns herzlich und führte uns herum. Das Zimmer war zwar nicht sehr gross, erfüllte aber unsere Ansprüche.
Die historischen Gebäude, die einst zu einer Mühle gehörten, wurden sorgfältig restauriert und umgebaut. Das Anwesen verfügte neben einem Bach, der quer über das Gelände floss, über einen wundervollen kleinen Park mit alten Rosen.
Nachdem wir alles ausgepackt und unsere Motorräder geparkt hatten, fuhren wir nach Courseulles-sur-Mer, um etwas zu essen und Verpflegung einzukaufen. Dabei machten wir einen kurzen Abstecher an den Landungsstrand, an dem die kanadischen Truppen am 6. Juni 1944 gelandet waren.
Nun lassen wir den Abend ausklingen, denn morgen geht es schon wieder früh los.