Belle Epoque in Oberhofen
Am heutigen Samstag im Schloss Oberhofen am Thunersee eine Belle Epoque Veranstaltung statt, welche im Rahmen der 11. Belle Epoue Sommertage vom Belle Epoque Verein Kandersteg und weiteren Besuchern mit und ohne historische Kleidung besucht wurde.
Das romantische Schloss Oberhofen liegt am Ufer des Thunersees, umgeben von den Berner Alpen. Der weitläufige Park mit einem prachtvollen Schlossgarten gilt als einer der schönsten der Alpenregion. Im Schloss befindet sich ein Museum, das die Besucher auf eine Spurensuche nach früheren Bewohnern einlädt und verschiedene Aspekte der Schlossgeschichte durch Sonderausstellungen beleuchtet. Das Schloss, eine Ikone am Thunersee, ist seit 2013 um ein Restaurant mit Seeterrasse bereichert. Oberhofen, ursprünglich eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, ging durch zahlreiche Hände, darunter die Familie von Scharnachthal und später die Familie von Erlach, bevor es 1844 vom preussischen Grafen Albert de Pourtalès zur Sommerresidenz umgebaut wurde. Der letzte private Besitzer, William Maul Measey, machte es 1952 zur Filiale des Bernischen Historischen Museums. 2009 wurde das Schloss Teil der Stiftung Schloss Oberhofen. Ein besonderes Highlight ist das orientalische Rauchzimmer, das 1855 nach den Plänen eines Berner Architekten entstand.
Die Anwesenheit des Belle Epoque Vereins aus Kandersteg verlieh dem Tag eine besondere Atmosphäre. Die prächtig gekleideten Mitglieder wurden herzlich bei ihrer Ankunft begrüsst und begleiteten die Besucher auf einem Spaziergang durch den malerischen Schlosspark.
Der Thementag ermöglichte es den Besuchern, die neu inszenierte Ausstellung in den historischen Räumen des Schlosses zu erkunden, die Ende des 19. Jahrhunderts von der Grafenfamilie Harrach-Pourtalès bewohnt wurden. Besonders eindrucksvoll war der Zugang zu einem original erhaltenen Badezimmer und einem stilvollen Gästezimmer. Im Billardraum des Grafen konnten die Besucher selbst eine Partie Billard spielen, und wer die Küche aus der Perspektive der Hausangestellten erleben wollte, hatte die Gelegenheit, sich im Kaffeemahlen zu versuchen.
Neben der Führung «Vor 130 Jahren» von Rolf Jordi, fand die szenische Führung «Ein Dienstmädchen erzählt» statt, bei dem Claudia Gerber die Besucher als Hausangestellte durch das Schloss führte. Sie nahm die Gäste mit auf eine Reise in die Vergangenheit und erzählte lebhaft von ihrem Alltag als Dienstmädchen im Schloss. Die Teilnehmer erfuhren dabei spannende Geschichten und erhielten Einblicke in das Leben und die Arbeit hinter den Kulissen des herrschaftlichen Anwesens.
Auch ich kam noch zum Einsatz als Butler des Hauses, welcher einen Einblick in die Gepflogenheiten der Herrschaften gab.
Ein weiteres Highlight des Tages war die Fahrt mit der «Melisande», einem historischen Dampfschiff, das direkt vor dem Schloss anlegte und zu kurzen Ausflügen auf dem See einlud. Die Gäste genossen die romantische Fahrt und liessen sich in vergangene Zeiten zurückversetzen.
Kinderstube des Kindermädchens im 2. Stock des Schlosses
Neu eröffnet im 1. Stock - Damenzimmer mit schöner Einrichtung un einem orginalen Kleid um 1890
Im 5. Stock liegt es sich gut im Orientalischen Raucherraum mit wundervoller Aussicht - leider ist das Rauchen in der Zwischenzeit verboten