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9. November 1944

Vorbereitung der Offensive

Zur Vorbereitung der bevorstehenden Offensive der Alliierten zur Befreiung des Oberelsass rückten drei US-Kolonnen, unterstützt durch Panzer, südlich von Metz in Richtung Mailly-sur-Seille vor. Gleichzeitig gab es Vorstösse an zwei weiteren Brückenköpfen östlich der Mosel. Ziel war es, die Hauptstrasse Metz-Strassburg zu erreichen und die wichtige Verbindung zur Festung Metz zu kappen. In der Nacht gelang es den alliierten Truppen, bis auf 2,5 Kilometer an die strategisch bedeutende Strasse heranzurücken, die von deutschen Bunkeranlagen und Feldbefestigungen verteidigt wurde. Rasch herangeführte deutsche Artillerie lieferte den amerikanischen Geschützen ein stundenlanges Duell. Zur Unterstützung der Bodentruppen kreisten US-Jagdbomber über dem Gebiet und griffen gezielt ein. 

Weitere Flüchtlingen aus dem Elsass sind eingetroffen / erneut Bomber über Basel

Am Vortag wurden in Basel weitere Flüchtlings-Kinder, die bereits vor zehn Tagen aus Colmar angekommen waren, weitergeleitet. Um 11:30 Uhr ertönte erneut Fliegeralarm, und US-Bomber überflogen die Stadt. Vermutlich gehörten diese Bomber zu jenen, die das Städtchen Dietzenhofen sowie das Kraftwerk Eglisau und das Glattviadukt bombardiert hatten. Es erfolgte ein gezielter Bombenangriff auf das Kraftwerk Eglisau. Zwei Staffeln von US Bombern, bestehend aus jeweils sieben bis acht Bombern, liessen rund 20 weitere Bomben fallen. Die Umgebung der Bahnlinie Eglisau–Koblenz wurde getroffen, während andere Bomben 100 bis 300 Meter südlich des Kraftwerks einschlugen.

Bei dem Angriff kamen der Bahnhofgehilfe Troiblen, Herr Schenkel, und der Monteur Oberle ums Leben. Ein weiteres Opfer wird noch unter den Trümmern des Bahnwärterhäuschens vermutet, möglicherweise Frau Schenkel. Ein Mitarbeiter des Kraftwerks wurde schwer verletzt. Insgesamt gab es vier Verletzte, darunter drei Angehörige der Armee. Zahlreiche Häuser erlitten starke Schäden. Das Kraftwerk Eglisau selbst wurde nicht direkt getroffen, jedoch durch die Druckwelle erheblich beeinträchtigt; die Hochspannungsleitungen wurden an mehreren Stellen beschädigt und herabgerissen.

Angesichts der sich Basel nähernden Kämpfe informierte das Territorialkommando die Bevölkerung mittels Zeitungen und Anschlägen über Verhaltensmassnahmen zum Schutz. Ziel war es, die Bevölkerung bestmöglich auf mögliche Kampfhandlungen vorzubereiten und die Sicherheit in der Region zu erhöhen.

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