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Kriegsschäden und Ereignisse in Basel 1944 / 1945 - Teil 2

1. Januar - 8. Mai 1945

Der zweite Teil des Blogs über die Kriegsschäden und Ereignisse rund in und um Basel.

Dreiländereck 1945 - Im Hintergrund rechts das Glashaus auf der Schusterinsel (Firma Schetty) - Der Pegel des Rheins ist durch die teilweise Zerstörung des Stauwehr Kembs bei Märkt noch immer rund 3 Meter tiefer als vor dem Angriff am 7. Oktober 1944 - Foto Staatsarchiv Basel BSL 1060c 3/7/358 Jeck, Basel - Kolorierung Patrick Schlenker

1. Januar 1945

Operation Nordwind und Operation Sonnenwende: Die letzten deutschen Offensiven im Elsass

In der Nacht des 31. Dezember 1944, in einer eisigen Kälte, beginnt der deutsche Versuch, die Westfront ein weiteres Mal zu durchbrechen. Die Operation Nordwind startet, ein verzweifelter Angriff, der als Fortsetzung der Schlacht in den Ardennen konzipiert wird. Das Ziel ist klar: Strassburg zurückzuerobern und die alliierten Linien zu durchbrechen. Der Plan wird von Adolf Hitler persönlich bekräftigt. In einer Besprechung am 28. Dezember 1944 im Militärkomplex Adlerhorst sagt er: „Die feindlichen Kräfte zu zerstören und zu vernichten, wo immer wir sie finden.“

Am selben Tag beginnt auch die Operation Sonnenwende, aus der Colmars Tasche heraus, unter direkter Aufsicht von Heinrich Himmler. Beide Offensiven haben das gleiche Ziel – Strassburg. Doch sie sind schlecht koordiniert, was die Verzweiflung der deutschen Führung in dieser Phase des Krieges verdeutlicht.

Die Deutsche Gegenoffensive im Unterelsass

Die weissen Pfeile in den Karten oder Darstellungen zeigen die Vorstösse der deutschen Truppen, die sich versuchten, nach Osten und Südosten vorzubewegen, um strategische Städte wie Colmar und das Gebiet um den Rhein zurückzuerobern. Das Ziel war es, die alliierten Linien zu durchbrechen und die Versorgungslinien der angreifenden Kräfte zu stören.

Gleichzeitig kam es zu einer entschlossenen Gegenoffensive der Alliierten, die durch die schwarzen Pfeile angezeigt wird. Diese Offensive hatte zum Ziel, die deutschen Vormarschbewegungen zu stoppen und die neu erlangten Gebiete in die Hand zu behalten. Besonders amerikanische und französische Truppen setzten ihre Angriffe fort, um den deutschen Rückzug und die Sicherung der Westfront zu verhindern.

 

 

 

 

  

 

Die erste Angriffswelle: Operation Nordwind

Kurz vor Mitternacht des 31. Dezember starten die deutschen Truppen ihren Angriff ohne jegliche Artillerievorbereitung. In weisser Tarnkleidung, um sich im Schnee zu verstecken, stürmen sie die Positionen der 100. US-Infanterie-Division, auch bekannt als „Sons of Bitche“, die in der Nähe von Rimling stationiert ist. Trotz der Überraschung und der gewaltigen Angriffe wehren sich die Amerikaner tapfer. Schnell von Artillerie unterstützt, können sie den Angriff zwar zurückschlagen, müssen jedoch gegen wiederholte Flankierungen kämpfen.

Die deutsche 256. Infanterie-Division kann nur 6 Kilometer vorrücken, was den Beginn eines zähen, blutigen Stellungskriegs markiert. Die Amerikaner ziehen sich zurück und machen die im Dezember 1944 befreiten elsässischen Dörfer wie Reipertswiller und Wissembourg zu neuen Schlachtfeldern.

Bei der Schlacht um Hatten-Rittershoffen bestanden die Hauptstreitkräfte der deutschen Seite aus der 21. Panzerdivision und der 25. Panzergrenadier-Division. In der zweiten Woche verstärken zusätzliche Fallschirmjäger der 7. Fallschirmjäger-Division die deutschen Bemühungen, die Dörfer Hatten und Rittershoffen zu erobern.

Die 25. Panzergrenadier-Division (Kommandeur: Oberst Burmeister) ist mit rund 6.500 Mann aufgestellt, was knapp über der Stärke einer Brigade liegt. Die Division erhält solide Panzerunterstützung von der 5. Panzer-Abteilung, die auch eine Flamm-Panzer-Kompanie umfasst. Diese Einheiten führen den Angriff auf Hatten und auf Rittershoffen am an.

Die 21. Panzer-Division (Kommandeure: General Feuchtinger / Oberst Zollenkopf) weist eine Personalstärke von nur etwa 12.000 Mann auf, was 2.500 unter der autorisierten Stärke liegt. Besonders problematisch ist das Fehlen eines zweiten Panzer-Bataillons, und keines der vier Panzergrenadier-Bataillone ist mit gepanzerten Mannschaftstransportwagen ausgestattet. General Feuchtinger ist während dieser Zeit häufig abwesend und befindet sich oft in den rückwärtigen Bereichen.

Das 20. Fallschirmjäger-Regiment (Kommandeur: Major Grassmel) gehört zur 7. Fallschirmjäger-Division. Das Regiment ist relativ gut ausgeruht, als es am 13. Januar in die Kampfzone eintritt. Im Gegensatz zu den Panzergrenadieren sind die Fallschirmjägertruppen besser für nächtliche Offensiveinsätze geeignet und führen diese mit grösserer Effizienz durch.

Parallel dazu: Operation Sonnenwende

Während Operation Nordwind läuft, startet am 1. Januar 1945 Himmler die Operation Sonnenwende. Panzereinheiten versuchen, den Rhein bei Strassburg zu überqueren und stossen auf erbitterten Widerstand der französischen 1. Freien Französischen Division. Insbesondere das Marschbataillon 24 hält den deutschen Vormarsch auf Obenheim auf. Doch die Offensive scheitert, da sie schlecht organisiert und schlecht ausgestattet ist. Am 7. Januar 1945 muss die deutsche Wehrmacht die Offensive einstellen.

Territorial-Kommando

Aus den Berichten der Schweizer Armee:

02:09 - 02:57 Uhr: Fliegeralarm

06:11 - 06:43 Uhr: Fliegeralarm

0800 - 09:15 Uhr: Besichtigung Flüchtlingslager MUBA

09:19 - 10:08 Uhr: Fliegeralarm

11:06 - 12:10 Uhr: Fliegeralarm

11:20 Uhr: Rapport Bew. Kp. 9

12:54 - 14:39 Uhr: Fliegeralarm

21:15 - 21:56 Uhr: Fliegeralarm

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